Die Einführung der CEE-Normen war ein Versuch, die unterschiedlichen Steckdosen-Systeme in Europa zu vereinen.

Leider hat das nicht funktioniert und so gibt es heute viele unterschiedliche Stecker und Steckdosen mit eigenen Bezeichnungen und landesspezifischen Normen.

Wer heute von CEE-Steckern spricht, der meint in der Regel diejenigen für den Starkstrombereich. Privatanwender kennen Sie aus dem Campingbereich, weiter verbreitet sind sie aber in der Industrie. Wenn Sie eine CEE-Steckdose installieren wollen, erfahren Sie hier alles, was Sie darüber wissen müssen.

Im Starkstrombereich hat sich der Standard IEC 60309 weitgehend durchgesetzt. Umgangssprachlich werden diese Anschlüsse einfach als CEE-Stecker oder CEE-Drehstromsteckverbindungen bezeichnet. Wie Sie eine CEE-Steckdose installieren, erfahren Sie hier.

Das Anschließen von CEE-Steckdosen

Drehstromsteckverbindungen werden besonders in zwei Bereichen eingesetzt: Einerseits beim Camping mit den blauen, dreipoligen 230-V-Steckern und in der Industrie mit den roten mit fünf Polen, die für bis zu 400 Volt geeignet sind.

Die hohen Spannungen machen deutlich, dass jegliches Arbeiten an solchen Anlagen unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden muss. Beachten Sie daher unbedingt die fünf Sicherheitsregeln und fragen Sie bei Unsicherheiten einen Fachmann – oder lassen die Arbeiten gleich von ihm erledigen.

CEE-Steckdosen anschließen – Schritt für Schritt

  1. Schalten Sie den Strom aus und sichern den Stromkasten gegen das Wiedereinschalten durch Dritte.
  2. Prüfen Sie die Spannungsfreiheit an der Leitung mit einem geeigneten Spannungsprüfer. Der Prüfer muss für bis zu 400 Volt ausgelegt sein – ein einfacher, in einen Schraubenzieher integrierter Spannungsprüfer aus dem Baumarkt reicht hier nicht aus.
  3. Montieren Sie die CEE-Steckdose in der Wand und verankern Sie die Aufputz-Steckdose mit Hilfe von geeigneten Dübeln. Da die Stecker sehr fest sitzen und daher stärkere Zugkräfte auf die Dose wirken können, ist eine gute Verankerung besonders wichtig.
  4. Klemmen Sie die verschiedenen Adern in der jeweiligen Vorrichtung der CEE-Steckdose an: Die fünfpolige Steckverbindung besitzt dabei drei Phasen, einen Neutralleiter sowie den Schutzleiter. Wie immer sollte das Kabel des Schutzleiters mit etwas mehr Länge angeklemmt werden, damit diese als letztes den Kontakt verliert, sollte die Steckdose gewaltsam aus der Wand gerissen werden.
  5. Nun können Sie das Gehäuse der Steckdose schließen und zusammenbauen.
  6. Schalten Sie den Strom wieder ein und überprüfen Sie die korrekte Verkabelung mit Hilfe eines Drehfeldmessegeräts auf ein rechtsdrehendes Drehfeld. Erst wenn die Phasen richtig verkabelt wurden, ist die Steckdose für Drehmotoren geeignet.

Sie können CEE-Kupplungen, wie zum Beispiel an Verlängerungskabeln oder an Verbindungen zwischen zwei Starkstromleitern, auf ähnliche Weise anschließen. Dazu entmanteln Sie das Kabel, isolieren die Leiter ab und pressen die passenden Aderendhülsen an die freien Leiter. Klemmen Sie die Leiter ihrer Funktion entsprechend an und schließen Sie den Verschluss der Kupplung wie vorgesehen. Schraubenlose Schnellverschlüsse machen diesen Schritt besonders einfach.

Der Teufel bei CEE-Steckdosen steckt im Detail.

Achten Sie also genau auf die Anweisungen, wenn Sie eine Starkstromsteckdose oder -kupplung verlegen möchten. Wie Sie eine normale Steckdose installieren, erfahren Sie übrigens hier. Viel Erfolg bei Ihren Bauvorhaben!

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